Biketour im Etschtal: Nals – Andrian – Gaid – Perdonig

Zur Abwechslung gibt es wieder mal eine Mountainbike Tour aus Südtirol. Genauer gesagt geht es diesmal um eine Tour in Südtirols Süden, in der Nähe von Nals und Andrian.

Die Tour führt uns zuerst zwischen blühenden Apfelbäumen von Nals nach Andrian. Hier folgen wir Forst- und Waldwegen Richtung Sirmian. Beim Bittnerhof biegen wir ab in Richtung Gaid. Dieser Waldweg ist noch dicht mit Laub bedeckt und teilweise recht steil. Ein paar Meter müssen je nach Kondition und Fahrtechnik geschoben werden. In Gaid angelangt gibt’s tolle Blicke auf den Schlern. Wir folgen der Straße nach Perdonig. Hier fahren wir über den Forstweg nr. 10 zurück nach Gaid. Leider ist dieser nicht durchgängig. Ein Murenabgang hat den Forstweg blockiert. Wir sind hier jedoch zu früh vom Weg abgekommen und haben den steilen Felsenweg Nr. 7 gewählt. Auf diesen haben wir ca. 15 Minuten geschoben und konnten dann wieder auf die Forststraße wechseln. Ich würde euch empfehlen hier nicht dem GPS-Track zu folgen und noch einwenig weiterzufahren auf der Forststraße, dann dürfte das Schiebestück noch geringer ausfallen. Auf dem Forstweg geht’s zurück oberhalb Gaid. Hier wählen wir den Weg Nr. R Richtung Sirmian-Nals. Dieser führt uns wieder zurück zum Bittnerhof. Wir fahren die Straße nach Nals weiter und kommen zurück zum Ausgangspunkt.

Eine insgesamt lohnenswerte Tour mit 1.300hm.
Länge der Tour: 35km
Durchschnittliche Fahrzeit: 03:00h

Eine kleine Neuigkeit gibt’s im Streckenbild. Die eingezeichnete Strecke ist je nach Steigung farblich gekennzeichnet. Symbolisiert Gelb einen Wert von 0-5%, so handelst sich bei den orangen Streckenabschnitten meist um Steigungen um die 10%. Die roten Stellen markieren Abschnitte mit >20% Steigung.
Genauso verhält es sich abwärts. Vom 0 bis -5% hellblauen Abfahrten, über blaue 10%iges Gefälle bis zu tiefblauem -25%igem Gefälle.


GPS-Track download:

Nals-Andrian-Gaid-Perdonig im Format GPX
Nals-Andrian-Gaid-Perdonig im Format TRK

Die Fotos in der Detailansicht sind chronologisch geordnet, ihr könnt also die Wegbeschaffenheit der einzelnen Abschnitte erkennen.

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Syntace Liteville 301 L mit Rock Shox Pike

Wie ihr vielleicht am ersten Testbericht bereits feststellen konntet war das Liteville das Bike welches mir am besten zugesagt hat. Ich wollte es deshalb noch einmal testen um meine Meinung zu festigen und habe dann die Chance genutzt ein etwas anderes Bike zu testen. Erstens habe ich wie mir empfohlen die Rahmengröße L probiert und zweitens hab ich ein etwas härter ausgestattetes Liteville mit Freeride Felgen, Big Betty Bereifung und Pike Gabel gewählt. Der Vorbau des Litevilles war auf halb-schief nach vorne eingestellt und ich muss sagen für den Uphill hat mir diese Position recht gut, sprich besser als die des M gepasst. Für den Downhill jedoch hab ich den VRO wieder ganz hoch und zurück gestellt. Uphill mäßig konnte ich außer der Sitzposition bedingt durch die Rahmengröße kaum Unterschieder zwischen den Bikes feststellen. Die von uns gefahrene Teststrecke hatte ja keine steilen Steigungen. Ich habe das Mehrgewicht des Bikes überhaupt nicht gespürt. Was ich aber schon gespürt habe war die bessere Traktion, vor allem der bessere Seitenhalt der Big Betty. Auch beim Uphill pickt das Rad gut in schiefen Hügeln ohne Abzurutschen.

Der Downhill war dann wieder Spaß pur. Wie angesprochen habe ich den Vorbau für die Abfahrt ganz steil eingestellt, trotzdem war das Bike und die Sitzposition nicht ganz so kompakt wie beim M Rahmen. Der hatte mir irrsinig viel Spaß beim Downhill bereitet. Die Pike arbeitete Souverän und hat alle kleinen und große Schläge sauber rausgefiltert. Dem sensiblen Ansprechen der Gabel verdanke ich es auch, daß ich nicht gestürzt bin ;) . Da war so ein Anlieger mit sehr steiler Anfahrt, welchen ich mit den anderen Bikes immer gemieden hatte, da ich mich nicht traute. Mit der Pike kam der Übermut und ich musste da umbedingt rauf. Blöd nur, dass ich im letzten Moment doch wieder Angst bekam und abbremste, dann aber trotzdem darauf zusteuerte und das Vorderrad viel zu wenig anhob. Sprich ich bin voll raufgekracht. Die Pike hat mir den Fahrfehler aber verziehen und ist schön in die Knie gegangen und hat mich locker auf den Hügel raufgehoben. Nochmals vielen Dank Pike ;) .
Auch der Hinterbau arbeitete wieder super soft und sensibel. Meiner Meinung nach der weichste aller getesteten Hinterbauten. Der Big Betty ist im Downhill eine Macht. So einen guten Halt, Traktion und überhaupt kein Rutschen im Schotter hatte ich mit sonst keinen anderen Reifen. Weder mit meinem NN2.4, noch einem NN2.25 am anderen Liteville und auch nicht mit dem Fat Albert 2.35 des Cubes.

Achja, einen kleinen Unterschied gab’s noch im Up- und Downhill. Das Bike hatte Plattformpedale montiert. War ganz ein komisches Gefühl, vor allem im Uphill, ohne Klickies ;) .

Hier ein Foto des Bike-Testers mit dem Liteville:

In der Detailansicht des Eintrags gibt’s noch mehrere Fotos, unter anderem auch vom neuen Syntace Rockguard.

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Liteville 301 M mit Rock Shox Revelation

Jetzt wird’s aber Zeit für den ersten Bericht vom Bike Festival.
Am ersten Tag hat’s uns gleich magisch zum Liteville-Stand hingezogen. Dort standen sie in Reihe und Glied; die ganzen schönen Liteville’s. Farblich getrennt in schwarze All-Mountain-Modelle mit Revelation und silberne Marathon Modelle mit Rock Shox Reba World Cup. Seitlich versteckt waren noch die Enduro’s mit Pike und schrillen Freeride-Felgen. Zu sehen gab’s außerdem die rosarote Spezialanfertigung. Im anderen Eck hang in mehrfacher Ausführung das nagelneue Litevilletrikot. An dieser Stelle nochmals sorry aber ich hab total vergessen Fotos von den einzelnen Standflächen zu machen…

Wir dachten uns wennschon dann fangen wir mit dem “besten” bzw. dem “gehyptesten” Bike an. Der Liteville-Mitarbeiter war sehr freundlich und hat uns die Bikes perfekt angepasst, inklusive Sitztest, Sag-Einstellung und auch Anpassen des Vorbaus. Er hätte mir zu einem L geraten, bzw. meinte ich könnte beides fahren. Da ich bisher immer M-Rahmen gefahren bin, hab ich auch diesmal ein M probiert. So, rein in die Klickis und los gings.

Der erste Eindruck: Fühlt sich wendig und kompakt an. Der Vorbau war ziemlich steil eingestellt, ich hab den so gelassen, notfalls könnte ich den ja noch ändern. Auf Asphalt dann gleich das aha-Erlebnis. Auch ein Liteville wippt. Das Wippen ist jedoch wie Michi im IBC-Forum mehrfach betonte besonders gut am Umlenkhebel ersichtlich und wirkt deshalb schlimmer als es ist. An der ersten Steigung auf Schotter dann hat sich das Liteville gut in Szene gesetzt. Es wippt meiner Meinung nach auch im offenen Zustand minimal. Etwas weniger als mein aktuelles ES7 und eindeutig weniger als mein alter Poison-Eingelenker. Da der Dämpfer keine Plattform zuschalten muss ist der Hinterbau auch beim Steigen super-sensibel und reagiert auf jeden kleinen Brocken und nicht nur auf große Schlaglöcher. Für Racer mag es zuviel Wippen sein, für mich als All-Mountain-Pilot, der nicht auf jedes noch so kleine Wattchen achten muss, ist der Hinterbau perfekt, vor allem weil er immer den vollen Komfort bietet und nicht nur – wie bei einer Plattform – große Brocken schluckt.

Ich habe die Revelation auf der kurzen Steigung nicht abgesenkt, habe aber bemerkt, dass ich bei einer Rahmengröße M den Vorbau ruhig weit nach vorne stellen könnte. Da hat der Liteville-Mann recht gehabt.

Am Ende des Schotterweges der Ponalestraße sind wir meistens umgedreht und haben uns auf einen rasanten Downhill vorbereitet. Dazu hab ich den Sattel um ein paar cm abgesenkt. Ich habe sofort festgestellt, dass ich beim Liteville “besser” im Sattel sitze als bei meinem Bike. Der Schwerpunkt ist weiter hinten und man sitzt schön kompakt im Bike und kann es sehr gut manövrieren. Um das gleiche “Gefühl” bei meinem ES7 zu haben musste ich mit den Hintern über den Sattel gehen und auf den innenschenkeln sitzen. Hier kriegt das Liteville ein erstes Plus von mir. Auch die Airtime war sehr gut bzw. bedingt durch den kompakten M-Rahmen konnte ich das Bike sehr gut – vor allem den Hintern – zum fliegen bewegen. Abwärts gab sich weder Gabel noch der Hinterbau Blöße. Die Revelation filtert die Schläge und Querrillen ähnlich gut wie meine Talas, der Hinterbau spricht sehr feinfühlig an und dämpft super-soft auch die härtesten Löcher. Hier gab’s beim Elvox kleine Abstriche. Das Liteville nutzt den Federweg sehr linear und ziemlich gut aus, ich hatte nach der Abfahrt nur mehr wenig Reserve am Dämpfer. Die Formula Oro Bremsen waren über jeden Zweifel erhaben. Mit klar definierten Druckpunkt und richtig bissig.

Kommen wir zum Fazit. Dank des guten Hinterbaus kann man das Liteville immer in der offenen Dämpferposition fahren, auch bei Steigungen und hat hier den maximalen Komfort. Abwärts spricht der Hinterbau sensibel an und dämpft jeden Schlag extrem sanft und weich. Bedingt durch die gute Ausnutzung des Federwegs auf der von mir getesteten Strecke gehe ich davon aus, dass man für evtl. Drops oder härtere Wege den Dämpfer mit weniger Sag fahren muss um Durchschläge zu vermeiden.

Alles in allem kriegt das Liteville meine Empfehlung für All-Mountain-Piloten, denen es nicht auf das letzte Watt beim Aufstieg draufankommt und deshalb das minimale Wippen verschmerzen können, dafür werden sie mit einem sanften Hinterbau sowohl beim Auf als auch beim Abfahren belohnt. Auch in Punkto Downhill ist das Liteville prädestiniert für All-Mountain Piloten welche mit einem optimalen Ausnützen des Federweges belohnt werden, denn wilde 2m-Drops gehören nicht zu deren Interessensgebiet.

Wäre da nicht der Preis, ja so ein Liteville wär schon schön……….

P.S. Der Mitarbeiter hat uns dann noch am Stand anhand eines freien Rahmens den Hinterbau gezeigt und bewiessen, dass der Hinterbau sich bei den beobachteten Wippen des Umlenkhebels nur minimalst bewegt.

Die ersten Tests

Da ich immer noch nicht dazu gekommen bin meinen 1. umfassenden Liteville Bericht zu schreiben gibt’s zuerst den Fahrbericht von Mirja aus der Sicht eines Mädchen. Meinen technischen Testbericht reiche ich dann so schnell es geht nach. Fotos haben wir am 1. Tag leider keine gemacht, deshalb gibt’s das Liteville in XS nicht zu seheh…

Syntace Liteville 301 XS

Das Liteville 301 wird nicht speziell als Ladybike vermarktet, ist aber in seiner kleinsten Rahmengröße XS durchaus auch für Frauen unter/um 160cm geeignet. Auch an der Optik bemerkt man (bzw. Frau) gleich, dass hier nicht versucht wird einem das Bike mit „mädchenhafter“ Optik schmackhaft zu machen. Das Liteville präsentiert sich praktisch/funktionell in mattem schwarz anodisiert.
Die Sitzposition ist leicht aufrecht, rückenfreundlich und sehr angenehm auch für längere Touren. Zudem ermöglichte der montierte VRO Lenker ein schnelles präzises Einstellen des Vorbaus.
Bergauf war ein leichtes Wippen spürbar, das laut Liteville Techniker jedoch nicht zu einem Energieverlust führt, sondern nur das normale Auf und Ab des Fahrers wiedergibt.
Bergab war das Liteville Fahrspass pur, Noby Nic lässt auch tiefe Schotterpassagen nicht zur Zitterpartie werden. Die 130er Rock Shox Revelation, der Hinterbau mit DTSwiss-Dämpfer und die präzisen bissigen Formula Oro-bremsen ermöglichen bergab ein weiches und dennoch rasantes Fahrvergnügen.
Einziges Manko bzw. Tuning Tip für Girls: anstelle des schmalen Männersattels einen speziellen Damensattel.

Freeride Merchandising von Scott

Da Canyon ja leider nicht beim Bike Festival vertreten war musste ich meinen Shopping-Drang eben mit Merchandise Artikeln anderer Hersteller befriedigen. Ein Schnäppchen war der Thermo-Mug von Scott. Hat nur 5€ gekostet.

P.S. Mirja hat ihren Testbericht des Liteville 301 bereits fertig geschrieben. Ich werde meinen wahrscheinlich heute abend schreiben und dann beide mit Fotos online stellen.